Montag, 15. Dezember 2025

Vorstellung der Zeittafel Ponnsdorf

 Nicht weit von Weihnachten 2025 entfernt, am Mittwoch den 10. Dezember 2025, trafen sich zahlreiche Einwohner von Ponnsdorf /Niederlausitz mit Heimatfreunden des Finsterwalder Heimatkalenders in der Gaststätte Ponnsdorf. Auf Anregung von Einwohnern zur Himmelfahrts-Radwanderung, haben die Heimatfreunde die erste Zeittafel des Ortes in Angriff genommen. Sieben Monate später soll nun des Ergebnis vorgestellt werden.

Foto 1: Manfred Rothe und Dietmar Böttcher bei der Eröffnung der Vorstellung. Rechts im Foto, Ortsvorsteher Heiko Mehnert.
Mit etwas Verspätung startete die Runde vor einem gut gefüllten Gastraum.

Foto 2: Manfred Rothe, Vorsitzender des Finsterwalder Heimatkalender, bei der Vorstellung der Gemarkung Ponnsdorf.
Nach einigen einleitenden Worten vom Ortsvorsteher Heiko Mehnert, startete Manfred Rothe seine Reise durch die Zeit und Raum in und um Ponnsdorf /Niederlausitz. Los ging es mit dem Braunkohlenzeitalter und der Förderung von Kohle am Birkenwäldchen bei Finsterwalde. Nach einem großen Sprung in die Zeit vor 180 000 Jahren, wurde die eiszeitliche Landschaft der Gegend geprägt.

Foto 3: Nacheiszeitliche Landschaft um Ponnsdorf. Interessant, dass Dorf wurde in einem ehemaligen glazialen See gegründet.
Anschließend ging es prähistorisch weiter.

Foto 4: Frage von Manfred Rothe nach dem ältesten Besiedlungsnachweis im Ort.
Diese Frage ist berechtigt. Nach Erkenntnissen der Heimatfreunde, durchstreiften in der Jungsteinzeit vor 5 300 Jahren erste Gruppen die Gegend um Ponnsdorf und hinterließen hier ihre Spuren. Damit startete in der Gemarkung Ponnsdorf die Urgeschichte.

Foto 5: Glasperle aus germanischer Besiedlungszeit.
Von nun an geht es mit dichteren Daten und Besiedlungsspuren über die Frühgeschichte, noch in römischer Zeit, Frühdeutsche Zeit ab etwa 1200 u. Z., bis zur ersten urkundlichen Erwähnung. Belegt wurde das in Präsentation der durch verschiedene archäologischen Funde.

Foto 6: Erste urkundliche Erwähnung Ponnsdorfs.
Knapp 30 Minuten nach dem Beginn der Veranstaltung ging es um die Herkunft des Ortsnamens sowie seine verschiedenen Deutungen. Anhand verschiedener historischer Kartenwerke und Erwähnungen ging es weiter durch die Geschichte.

Foto 7: Ortsname historisch auf einer historischen Karte der Neuzeit.
Foto 8: Gespannte Zuhörer in der Gaststätte Ponnsdorf /Niederlausitz.
Mit Beginn der Neuzeit ab 1534, wächst die Menge an historischen Daten deutlich an. Es spielten Schriftzeugnisse eine deutlich größere Rolle. Damit klärten sich die wirtschaftlichen und politischen Zusammenhänge zur Umgebung und Stadt Finsterwalde. Das und viele weitere Daten, Fakten, Ereignisse, findet man dicht gepackt in der 38 seitigen Ponnsdorfer Zeittafel.
Foto 9: Zeittafel Ponnsdorf als Heft 22, vom Teil 2 der Veröffentlichungen des Finsterwalder Heimatkalender.
Anschließend präsentierte Herr Rothe interessante Funde aus der Gemarkung Ponnsdorf. Beispielsweise mit einem alten Stein samt Inschrift und einem historischen Kastenbrunnen, in dem, wie sich in den Gesprächen herausstellte, einige ältere Ponnsdorfer als Kinder noch badeten.

Foto 10: Historischer Stein in der Gemarkung Ponnsdorf.
Gut zwei Stunden später, fordert der Vorsitzende des Finsterwalder Heimatkalender die Einwohner auf ihre Dachböden nach alten Fotos und Dokumenten zu sichten und bei ihren Arbeiten auf den Grundstücken das Augenmerk auf Scherben oder andere Fundstücke zu richten. Alles könnte nützlich sein. Ziel ist Material für eine Fortsetzung der Ponnsdorfer Zeittafel zusammenzutragen. Einiges ist wohl bereits vorhanden.

Foto 10: Mitorganisator und Ortsvorsteher Heiko Mehnert, verfolgt das Geschehen.
Foto 11: Dietmar Böttcher und Manfred Rothe stellen sich den Fragen der Einwohner von Ponnsdorf.
Danach erhält die jüngste Teilnehmerin der Veranstaltung von Manfred Rothe ein Exemplar des Finsterwalder Heimatkalenders.

Foto 12: Übereichung eines Heftes durch Manfred Rothe an die jüngste Teilnehmerin des Abends.
Anschließend steht das Heft der Zeittafel im Mittelpunkt des Interesses.

Foto 13: Zeittafeln Ponnsdorf wechselt den Besitzer.
Foto 14: Ponnsdorf wird nachgelesen.
Natürlich soll die fleißige Mannschaft hinter dem Tresen nicht vergessen werden.

Foto 15: Das Duo in Küche und hinter dem Tresen.
Gegen 20:30 Uhr klingt der Abend mit reichlich Gesprächsstoff aus. Im Ort hat sich vorweihnachtliche Stimmung ausgebreitet.

Foto: 16: Vorweihnachtlich Stimmung in Ponnsdorf /Niederlausitz.
Wo ist die Ponnsdorfer Zeittafel und weitere Schriften des Finsterwalder Heimatkalender erhältlich? Unmittelbar beim Finsterwalder Heimatkalender unter Tel.: 03531 – 603458,
per Mail: 
In den örtlichen Buchhandlungen, der Tourist-Information Finsterwalde am Markt und natürlich in Ponnsdorf selbst.
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Text: Volker Kock
Fotos: Volker Kock

Freitag, 7. November 2025

Buchvorstellung zum Heimatabend mit Andreas Peters

 An diesem 07. November 2025 trafen sich die Mitglieder und Heimatfreunde des Finsterwalder Heimatkalenders zu einer Buchvorstellung der besonderen Art. Eingeladen dazu Andreas Peter, Autor und Verleger des Niederlausitzverlages in Guben. Vorgestellt werden sollte neu aufgelegte historische Literatur über die Niederlausitz.

Herr Peter bei der Vorstellung seiner historischen Literatur.
Herr Peters hatte eine Auswahl Bücher aus seinem Verlag mitgebracht und ausgestellt.

Übersicht der vorgestellten Bücher.
Schnell war das Interesse da. Besonders interessierten die Anwesenden die Literatur in Zusammenhang mit der Region Finsterwalde und Altkreis Luckau.

Heimatfreunde im Gespräch mit Autor und Verleger Andreas Peter.
Entsprechend den Wünschen der Heimatfreunde, ging Herr Peters auf Bücher zur Geschichte der Stadt Finsterwalde ein. Ein Stadtplans von 1931 zählte ebenfalls dazu.

Neu aufgelegte Bücher über Finsterwalde.

Nicht lange danach wechselten einige Bücher den Besitzer. 
Im weiteren Verlauf entspann sich ein reger Dialog über die Neuauflage verschiedener historische Bücher und Stadtpläne. Es wurde auch Ideen ausgetauscht welche Themen und Bücher für eine Neuauflage geeignet wären.

Sagenbuch Altkreis Luckau.
Doch nicht nur historische Bücher gehören zum Programm. Etwas später wurde klar, auch Kalender, Antiquarisches, CD`s/DVD`s und Spiele gehören zum Programm. Wer mehr über das Angebot des Niederlausitzverlages und seine Literatur wissen möchte, findet auf der Internetseite von Andreas Peter mehr. Siehe: Niederlausitzverlag Guben

Internetseite des Niederlausitzverlages von Herrn Peter.
Dort können natürlich auch Bestellungen aufgegeben werden.

Lange nach 20:30 Uhr wurde Herr Peters mit dem Wunsch verabschiedet, im kommenden Jahr wieder Gast des Finsterwalder Heimatkalenders zu sein und weitere Neuauflage zu präsentieren.

Freitag, 4. Juli 2025

Foto-Wanderung durch das historische Gohra /Bergheide

 Foto-Vortrag anhand von Fotos aus Familienalben durch den Niederlausitzer Ort Gohra /Bergheide


19:00 Uhr ging es mit Glockengeläut in einem gut gefüllten Nebenraum der Gaststätte Altnaundorf auf eine fotografische Wanderung durch Bergheide /Gohra. Grundlage waren Familienalben.
Aus Familienalben. Gohra /Bergheide im Winter.
Es war eine recht große Anzahl an Fotos was Manfred Rothe da präsentierte. Immerhin reichte es für einen ordentlichen Spaziergang durch den ehemaligen 1 000-Einwohner Ort. Und so mancher anwesende Bergheider erinnerte sich an die durch Bagger verschwundenen Straßen, Gebäude und Ereignisse. Angefangen von der örtlichen Post über Kolonialwarenladen, Forsthaus bis Eier-Richter oder einer Aufnahme aus ungewöhnlicher Höhe, hatten sich eingefunden.

Interessant auch, Gohra /Bergheide verfügte über zwei Kleinbahnen. Eine Kettenbahn und eine Dampfbahn. Letztere hatte lange Zeit eine Endstation in Finsterwalde, Schacksdorfer Straße. Was auch bekannt wurde, neben Kohle transportierten die Bahnen Ton, Kies und Holz Richtung Finsterwalde und Lichterfeld.

Bergbau bestimmte seit 1844 als Industrie in Gohra /Bergheide die Geschicke. Unter den Familienfotos tauchten somit auch Fotos vom ehemaligen Wolfsschacht auf. Einer der Anwesenden merkte an, bis kurz für die Devastierung wurde noch unterirdisch Braunkohle gefördert.

Doch auch das Dorfleben kam nicht zu kurz. Aus verschieden Zeiten tauchten Fotos vom Zempern über Tanz, Sackhüpfen, Hochzeiten, Trachten bis zur Gründung des Konsums auf.

Wer alles noch nachträglich ansehen und nachlesen möchte, dass Ganze gibt es als neues 11. Bergheider Sonderheft ab sofort beim Finsterwalder Heimatkalender zu kaufen.

Sonderheft Nr. 94:
Bergheider Bilder aus Familienarchiven
Hinweis: Die Auflage ist auf 100 Exemplare limitiert.

Aufruf zum Mitmachen


Am Ende des Vortrages wurde vom Vorsitzenden aufgerufen, weitere Fotos und Dokumente dem Finsterwalder Heimatkalender zum einscannen zur Verfügung zu stellen. Ziel ist es ein weiteres „Bilderbuch für Gohra /Bergheide“ zu erstellen. Zwar ist der Ort selbst unter gegangen aber die Erinnerung soll auf diese Weise weiterleben. Wer also etwas beisteuern kann, bitte bei Manfred Rothe unter Telefon: 03531 - 603458 melden. Mail geht natürlich auch.

Sonderheft Holzblockhäuser in der Region Finsterwalde


Ein weiteres aktuelles Projekt des Finsterwalder Heimatkalender ist ein Sonderheft über Holzblockhäuser. Dazu wird gegenwärtig Material zum einscannen gesammelt. Wer etwas dazu beitragen möchte, bitte auch unter der oben aufgeführten Telefonnummer oder Mailadresse melden.

Finsterwalder Heimatkalender

Sonntag, 1. Juni 2025

Himmelfahrts-Streifzug des Finsterwalder Heimatkalender 2025

Kleine Radwanderung durch die Ponnsdorfer Ebene


Aus gesundheitlichen Gründen fiel diese Radwanderung zu Himmelfahrt etwas klein aus. Doch das tat dem Spaß keinen Abbruch. Los ging es am Herta-Sportplatz in Finsterwalde Richtung Norden.
Eintreffen der ersten Heimatfreunde an der Hertha-Klause.
Auf den folgenden Stopps gab es Interessantes zur Regionalgeschichte, Kultur, Tieren, Begegnungen und Gegrilltes.
Unterwegs und vorbei am Finsterwalder Schlosspark.
Erster Stopp war auf dem Nettoparkplatz auf dem sich vormals die historische Gaststätte Lindenhof befand.
Erster Zwischenstopp auf dem Parkplatz an der ehemaligen Gaststätte Lindenhof.
Die Weiteren dann auf dem Ponnsdorfer Berg an der ehemaligen Sauna, am kleinen Naturschutzgebiet in der ehemaligen Kiesgrube an der Kreisstraße 6230 zwischen Ponnsdorf und Finsterwalde und der aktuell ausgetrocknete Kleinen Elster.
Ausführungen zur Geschichte des Ponnsdorfer Berges und der ehem. Sauna am Schwimmbad.
Straße über den Ponnsdorfer Berg in Finsterwalde Neiderlausitz.
Ankunft am ehemaligen Kiesschacht Ponnsdorf /Niederlausitz.
Fast düsterlich, der Blick über die Ponnsdorfer Ebene.
Ankunft in Pießig.
Zum Alpaca-Hof für Alpacas of Density.
Vor dem Alpacahof in Pießig dann der erste große Stopp. Zu sehen gab es natürlich  Alpacas. Doch nur die Esel trauten den Besuchern und beschnupperten die Zaungäste.
Streicheleinheiten für Esel vor dem Alpaca-Hof Pießig
Trächtige Eseldame auf dem Weg zu den Streicheleinheiten.
Für die Alpacas erschien das frische Gras und ein Wohnwagen interessanter.
Grasende Alpacas vor dem Wohnwagen auf dem Gelände des Hofes in Pießig.
Für die Heimatfreunde waren dagegen die beiden Araukarien und ein Lesesteinhaufen interessant. Ein seltener Anblick, männliche wie weibliche Araukarien auf einem Grundstück.
Seltener Anblick, zwei verschiedene Araukarien.
Im Lesesteinhaufen fanden sich neben schönen Skolithensandsteinen aus dem Unterkambrium eine seltene Sandstein-Brekzie und ein roter Augengneis mit großen Kalifeldspäten.
Wohnkammern im Scolithensandstein aus dem Unterkambrium.
Sandstein-Brekzie mit weißen Quarzadern in den Brüchen. 
Weiter ging es zur Mittagszeit nach Ponnsdorf. Hier hatte die Jugend mit Grill und Ausschank aufgefahren. Erfolgreich wie man sieht.
Anstehen an der Getränkeausgabe in Ponnsdorf Niederlausitz.
Die fleißige Mannschaft am Grill.
Mittagspause in Ponnsdorf /Niederlausitz.
Nach dem Essen und einem ordentlichen Bier, gab es noch einen Rundgang durch den Ort Ponnsdorf mit seiner recht interessanten Geschichte und Besichtigung einiger historischer Gebäude.
Historische Fachwerk-Scheune in Ponnsdorf /Niederlausitz.
Ehemaliges Gemeindebüro von Ponnsdorf /Niederlausitz.
Am ehemaligen Gemeindehaus vorbei führt ein historischer Postweg Richtung Finsterwalde. Dort steigt das Gelände aus der Ponnsdorfer Ebene hinauf in die Heidegebiete nördlich um Finsterwalde.
Heute Feldweg, früher Postweg durch die Ponnsdorfer Ebene nach Süden.
Kunst im Fenster. Historische Kohle-Bügeleisen.
Natürlich durfte der Besuch des Storchennestes und des Baums mit Durchblick nicht fehlen. Letzterer ist ein Alleinstellungsmerkmal von Ponnsdorf in der Niederlausitz. Welcher Ort hat schon Bäume durch die man hindurchsehen kann?
Am Storchennest in Ponnsdorf /Niederlausitz.
Ponnsdorf und Baum mit Durchblick.
Wo gibts das schon? Baumloch mal anders gesehen.
Sehr schön. Gut gepflegte Gärten im Dorf.
Botanische Kuriosität, blühender Holunderbaum in Ponnsdorf /Niederlausitz.
In DDR-Zeiten wichtig, heute ein eher historisches Kapitel in Ponnsdorf, der Dorfkonsum.
Letzte Etappe führte wieder zum Birkenwäldchen, nördlich von Finsterwalde. Mit einem letzten Schwatz beim Kaffee und der Beobachtung des Treibens im Soccer-Garten, ließen die Heimatfreunde die Tour ausklingen.
Blick in den Soccer-Garten im Birkenwäldchen.
Einige Heimatfreunde beim Ausklang des Streifzuges bei Kaffee und Bier,
mit Blick auf das Treiben im Soccer-Garten.

Finsterwalder Heimatkalender

Autor: V. Kock
Fotos: V. Kock

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