Sonntag, 16. April 2023

Historischen Neuigkeiten aus dem Altkreis Finsterwalde und ein Crowdfunding-Projekt

 Der April-Heimatabend des Finsterwalder Heimatkalender fiel mit zwei Vorträgen über historische Orte aus dem Rahmen des Üblichen. Während der eine Ort noch heute existiert, ist der Zweit vor über 600 Jahren scheinbar spurlos verschwunden. Doch der Reihe nach.

Vorbereitungen zum April-Heimatabend des Finsterwalder Heimatkalender
Als Gäste konnte der Finsterwalder Heimatkalender den Ortsbürgermeister von Friedersdorf und Herrn Deißig begrüßen.
Gäste des Heimatabend Ortsbürgermeister von Friedersdorf und Herr Deißing.
Beide haben die Recherchen zum Vortrag und der Zeittafel Georgshof unterstützt. Darum hier noch mal der Dank an beide Gäste.

Auch Gast des Heimatabends, Norbert Zach, Heimatforscher aus Kleinkrausnik und Leiter des Dorfmuseums Kleinkrausnik Nr. 5.
Heimatforscher Norbert Zach, Kleinkrausnik.

Etwas zur Geschichte des Georgshof


Südlich von Friedersdorf bei Brenitz befindet sich noch heute eine alte Siedlung. Der Georgshof. Auf den Urmesstischblättern von 1847 ist der Hof noch nicht sichtbar. Er entstand offenbar erst danach. Scherben slawischer Keramik aus der Zeit um das Jahr 700 unserer Zeit, zeigen das die Gegend damals bereits besiedelt war. Doch danach wird es interessant. Die Einzelheiten hat Vorsitzender Manfred Rothe in einer weiteren Zeittafel als Heft 19 zusammengefasst.

Vorsitzender Manfred Rothe beim Vortrag zum Georgshof bei Friedersdorf.
Doch ein anderes Fundstück sorgte noch in diesem Zusammenhang für Aufmerksamkeit.

Feuerstein-Steinkern.
Bei der Begehung des Georgshofes ist an einem Wegrand ein Steinkern aufgefallen. Dienten doch die Abschläge von diesem Feuersteinkern den Menschen der Jungsteinzeit als Werkzeuge und Waffen.

Damit scheint klar sein, auch schon vor Jahrtausenden wussten die Menschen den Siedlungsort zu schätzen.

Garniert mit zahlreichen historischen und jüngeren Bildern führt die Zeittafel durch die Jahrhunderte.

Das vergessene Dorf Addau - Eine Spurensuche -


Auf Urkunden um das Jahr 1346 erscheint der kleine Ort, umgeben von großen Wäldern. Doch danach verschwindet der Ort für dreihundert Jahre aus dem Gedächtnis der Zeit. Erst um 1630 u. Z. taucht der Ort als Wüstung wieder auf. Spätere Karten und Messtischblätter lassen zumindest eine Rekonstruktion der Gemarkung von Addau zu. Was mag mit diesem mysteriösen Ort passiert sein? Wohin gingen seine Einwohner? Wo könnte sich der Ort Addau befunden haben?
Wo ist möglichweise das Dorf Addau?
Keramikscherben und Reste von Holzkohlemeilern lassen zumindest ahnen wo die einstigen Bewohner wirtschafteten. Ihr Schicksal bleibt jedoch vorerst im Dunkeln.

Fast siebenhundert Jahre später hat der Finsterwalder Heimatkalender die Spuren und Hinweise in einer Zeittafel zusammengetragen und als kleines Heft aufgeschrieben.
Zeitafel für das vergessene Dorf Addau.
Das Heft kann gern beim Verein des Finsterwalder Heimatkalender erworben werden.

Doch nicht nur historische Themen bestimmen den Finsterwalder Heimatkalender. Hier etwas aktuelles.

Vom Angeln und Crowdfunding


Der Kernsanierung seines Angelbungalow in Bad Erna hat sich der Traditionsverein Angelsportverein "Sängerstadt" e.V. Finsterwalde vorgenommen. Vorsitzender Dietmar Boettcher stellte am Abend ein Crowdfunding-Projekt des Vereines zu Finanzierung vor.
Vorsitzender des Angelsportverein "Sängerstadt" e.V., Dietmar Boettcher.

„Wir wollen unseren Bungalow im Naherholungsgebiet Bad Erna schick machen und diesen unseren Vereinsmitgliedern/Angelfreunden zur Erholung und sportlichen Betätigung bereitstellen. Bitte unterstützen Sie uns dabei!“ so Dietmar Boettcher. Gesucht werden insgesamt 12 000 Euro. Fundingzeitraum ist der 31.03.2023 – 31.05.2023.
Der Bungalow hat nach vielen Jahren der Nutzung seine Spuren davongetragen und benötigt dringend eine Kernsanierung mit Außengelände, um auch viele weitere Jahre als Erholungsort und Begegnungsstätte für alle Generationen dienen zu können.

Trotz all unserer engagierten Vereinsmitglieder, die sich viele Jahre um den Bungalow gekümmert haben, müssen nun umfangreiche Arbeiten durchgeführt werden, damit der Bungalow weiterhin nutzbar bleibt. Dazu brauchen wir viel Geld von unseren Unterstützern. Der Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, den Jugendanteil im Verein zu erhöhen, aktiv der Natur- Entfremdung entgegenzuwirken, und ein interessantes Vereinsleben anzubieten. Wir möchten eine einfache Möglichkeit bieten, sich in der Natur und am Wasser aufzuhalten und zu erholen, einfach relaxen.

Unseren Rentnern und seit Jahrzehnten zugehörigen Vereinsmitgliedern und Vereinsunterstützern möchten wir eine bequeme und barrierefreie Möglichkeit bieten die Natur zu genießen und zu Angeln.

Wer das Projekt unterstützen möchte, findet weitere Informationen auf den Seiten der 99Funken, einem Projekt der Sparkassen der Region. Link: Projekt Sanierung Angelbungalow

Gegen 21:30 Uhr ging ein spannender Heimatabend zu Ende.