Sonntag, 11. Mai 2025

Finsterwalder Gruselwanderung 2025

Von einer Wanderung über Friedhöfe, durch allerlei gruslige und historische Ereignisse, Totenstellen, Hinrichtungen, Prinzessinnen, mit Geister- und Hexenbegegnungen.

Nichts für schwache Nerven: Gruselwanderung durch Finsterwalde.
(Grafik mit Unterstützung von ARIA)
Schon längere Zeit trug sich der Finsterwalder Heimatkalender mit einer zweiten Gruselwanderung durch die Stadt. Das Thema war schnell klar. Beim Zeitpunkt gab es eher Meinungsverschiedenheiten. Doch aufgrund laufender weiterer Veranstaltungen, einigten sich die Mitglieder schnell auf den 30. April, den Walpurgistag, der natürlich auch eine Walpurgisnacht hat.

Treff zur Gruselwanderung auf dem Parkplatz am Dammhaus in Finsterwalde.
Damit war der Weg frei für weitere Analysen, Recherchen und Planungen. Alsbald stellte sich heraus, die Anzahl der Friedhöfe und Totenstellen in und um Finsterwalde ist überraschend hoch. Unter Einbeziehung prähistorischer Fundstellen und Gräberfelder, mit einer Wanderung wohl nicht zu bewältigen. Und wo die sich überall so befinden, die nächste Überraschung. Das und noch viel mehr an Daten, Fakten, Grusligkeiten, enthält ein weiteres Sonderheft des Finsterwalder Heimatkalenders. Nun schon die Nr. 93.

Heft 93. Das Begleitheft zur Gruselwanderung 2025.

Begrüßung und erste Erläuterungen rund um das Gebiet Pflaumenallee und Dammhaus.
Los ging es am Abend des 30. April 2025 auf dem Parkplatz hinter dem Dammhaus in der Rosa-Luxemburg Straße.

Wanderweg der 2. Finsterwalder Grusel-Tour.
Dieser Startpunkt ist nicht zufällig gewählt. Im Gegenteil. Schon vor etwa 5 000 Jahren fanden Menschen hier einen Siedlungsplatz für trockene Füße. Denn trockene Stellen, Kaupen genannt, waren in der sumpfigen Gegend damals Mangelware.

Bis vor wenigen Jahrzehnten befand sich unter dem heutigen Parkplatz noch ein Teich.
Natürlich wurde dort auch beerdigt, woraus zweifellos die ersten Friedhöfe der Gegend entstanden. Mehr dazu im Heft.

Kreuzung am Regina. Weiter geht es in die Geschwister-Scholl Straße links.
In den folgenden zwei Stunden entwickelte sich eine spannende Wanderung durch die Zeit und eine ganze Reihe interessanter Ereignisse. Natürlich auch gruslige. Hier einige fotografische Eindrücke.

Park an der Kita. Historischer Fundplatz für bronzezeitliche Funde.
Geister und Hexen zählen allgemein nicht zu den sonderlich beliebten Spezies. Doch die grusligen Orte und Ereignisse der Stadt und ihrer Umgebung, machen solche Untoten Begegnungen unvermeidlich. Was auch vor den Wanderern des Finsterwalder Heimatkalender nicht halt macht. Schließlich ist Walpurgisnacht.

Besuch aus dem Schattenreich.
Doch diese beiden unheimlichen Gestalten, die hier plötzlich hinter den Bäumen des ehemaligen Burger Damm auftauchen, schlossen sich der Wandergruppe an. Zwei umgängliche Untote also, die hier prompt vom Vorsitzenden Manfred Rothe unerschrocken begrüßt werden.

Begrüßung durch den Vorsitzenden.
Foto-Shooting für die Geister aus der anderen Welt.
Man beachte die Farblosigkeit der Gespenster.
Doch im Totenreich ist Sonne bekanntlich Mangelware.
Gruppenfoto mit Hexe und kleinem Gespenst. Die Mitglieder des VdK nahmen diese Gelegenheit sofort war. Wann hat man schon mal Gelegenheit mit zwei Gespenstern zu posieren?

Mitglieder des VdK, des Finsterwalder Heimatkalenders gemeinsam mit Hexe und Gespenst.
Der Burger Damm birgt noch andere bronzezeitliche Geheimnisse. Einzelheiten dazu im Heft.

Mit gespenstischer Begleitung ging es weiter in Richtung Stadtmitte. Unterwegs bot die Abendsonne einige fotografische Highlights.

An der Mecklenburger Straße bot die Abendsonne einen ungewohnten Blick auf die Häuserfront. Vielleicht lag es an der hereinbrechenden Walpurgisnacht. Wer weiß.

Imposanter fotografischer Eindruck der Mecklenburger Straße.
Hingucker im Abendlicht. Der Schornstein der Stadtwerke.
Angestrahlt, die Villa in der Geschwister-Scholl Straße.
Am Eingang zum Stadtpark befanden sich auch einmal historische Orte.

Eingang zum Stadtpark Finsterwalde.
Am Finsterwalder Stadtschloss angekommen gab es Spuren kriegerischer Auseinandersetzungen zu sehen. Hier erläutert Manfred Rothe die Herkunft einer der eingemauerten Kanonenkugeln.

Kanonenkugel im Mauerwerk des Stadtschlosses Finsterwalde.
Doch das Schlossareal hat noch andere Grusligkeiten zu bieten. Auch dazu mehr im Heft.

Erläuterungen zu Grusligem aus dem letzten großen Krieg.
Unmittelbar neben dem Schloss ebenfalls ein Haus mit wechselvoller Historie. Die Schlossstraße 6.
Vorbei am Ersten Finsterwalder Friedhof um die Evangelische Kirche, geht es zum Marktplatz.

Auch ein Ort für Schreckliches, der Finsterwalder Marktplatz. Hier in etwas mystischem Abendlicht.
Hier wurde in historischen Zeiten nicht nur gehandelt, hier wurde auch öffentlich enthauptet. Warum? Das schildert das Begleitheft zur Wanderung.

Am zweiten Friedhof der Stadt geht es mehr um die Geschichte und Geschichten der Neuzeit. Bei einer Pause wurde etwas ausführlicher über ehemalige trinkfeste Bürgermeister der Stadt Finsterwalde, verschwundene Grabsteine und gespenstische Schatten auf dem Gelände gesprochen.

Hier verabschieden sich unsere unheimlichen Begleiter. Logisch, die Walpurgisnacht bricht an und da haben Hexen und Gespenster noch andere Aufgaben zu erledigen. Als kleine Aufmerksamkeit wechselt das erste Heft zur Wanderung den Besitzer und geht damit an das Reich der Schatten.

Ausgerüstet mit Heimatliteratur und Eis, geht es für die unheimlichen Begleiter zurück in die Walpurgisnacht.
Anschließend wird getunnelt. Nein nicht ins Weltall oder fremde Welten. Es geht durch den Haus-Durchgang eines berühmten Finsterwalder Bürgers zur Karl-Marx Straße. Wer aufmerksam hinschaut wird feststellen das die Hausnummern Lücken haben. Schuld ist wohl die Kreissparkasse Elbe-Elster. Diese hat schlicht zwei Häusern zu einem umbauen lassen.

Durchgang im Haus Nummer 39.
Im Tunnel wird lauthals gesungen. Zumindest grafisch an der Wand.
Weiter geht es Richtung Wasserturm, einem 2 700 Jahre alten Siedlungsgebiet.

Seltener Durchblick von der Karl-Marx Straße zum
steinzeitlichen Siedlungsgebiet am Wasserturm.
Unterwegs wird neben einem Haus an der der Doppelturnhalle gestoppt. Älteren Finsterwalder Bürgern wird es sicher noch als Außenstelle des Bildungsministeriums und als Schulhort bekannt sein. Näheres dazu ist in älteren Heften des Finsterwalder Heimatkalender zu finden.

Das Haus mit den markant platzierten Blindfenstern.
Unmittelbar nördlich an den Wasserturmplatz, schlossen sich steinzeitliche Friedhöfe an. Auf die Urnenfunde und Artefakte geht das Begleitheft näher ein. Ein weiterer bekannter Finsterwalder Lehrer spielt dabei eine wichtige Rolle.

Warum ist das Wasserturmgebiet ein bekanntes prähistorisches Siedlungsgebiet?
Doch nicht nur zu prähistorischen Zeiten war die Gegend ein beliebter Friedhof. Seit 1945 befindet sich hier der Friedhof für die sowjetischen Gefallenen des Zweiten Weltkrieges.

An der letzten Position der Wanderung geht es auch noch um die weiteren gefundenen Friedhöfe der Stadt, von Jüdischen Friedhof in Heinrichsruh über den sehr alten Friedhof auf der Pfarrbrache bis zu den Friedhöfen die durch die Eingemeindungen im Laufe der Zeit zur Stadt Finsterwalde fanden. Doch das soll Stoff für eine der nächsten Wanderungen und Sonderhefte des Finsterwalder Heimatkalenders werden.

21:00 Uhr, Feierabend für heute. Zwischen den Büschen verdrückt sich gerade eine ganz irdische Gestalt. Aufgeschreckt von den Heimatfreunden, fühlt sie sich in ihren heimlichen Geschäften gestört.

Umnutzung zu später Stunde. Vom Spielplatz am Wasserturm zur Vortrags-Bühne des Finsterwalder Heimatkalender.
Mit einem letzten Beifall für die gelungen Wanderung dann geht es in die Walpurgisnacht.

Gute Nacht.

Finsterwalder Heimatkalender

Autor: V. Kock
Fotos: V. Kock

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Freitag, 3. Januar 2025

Ist Ossak 8 000 Jahre alt?

Wie die Besiedlung der Gemarkung Ossak Jahrtausende in die Vergangenheit rückte und was ein unscheinbares Stück Feuerstein damit zu tun hat.


Wie viele Dinge im Leben begann auch diese Sache mit einer ganz harmlosen Frage. Wie alt ist denn das Zweistraßendorf Ossak wirklich? Diese wurde während der letzten Himmelfahrt-Radwanderung des Finsterwalder Heimatkalender an Dietmar Böttcher gestellt. Bald war klar, die Antwort darauf konnte möglicherweise der Finsterwalder Heimatkalender geben.
Sieben Monate später waren die Vorbereitungen soweit fortgeschritten, dass die Frage durch einen Vortrag und eine Zeittafel für Ossak beantwortet werden konnte.

Manfred Rothe und Dietmar Böttcher vor dem Publikum.
Donnerstag den 12. Dezember 2024 war es dann soweit. Schnell füllte sich das Gemeindezentrum Ossak mit Besuchern. Bald wurde es eng im Raum.

Dorfbewohner drängen sich in den Raum.
Kurz darauf musste der Jugendclub von nebenan mit zusätzlichen Stühlen aushelfen.

Überhaupt war an diesen Abend im Gemeindezentrum Ossak viel Betrieb. Im Jugendclub brannte auch bereits Licht und es wurde geheizt. Im Nachbargebäude feierten die Senioren des Ortes ihre Weihnachtsfeier. Gelegenheit für den Fotografen auch dieser Runde einen kurzen Besuch abzustatten.

Senioren Ossak bei der Weihnachtsfeier.
Inzwischen liefen noch letzte organisatorische und technische Vorbereitungen.

Letzte Absprachen zwischen Dietmar Böttcher und Manfred Rothe.
Die Veranstaltung sollte aufgezeichnet werden. Das übernahm der Seniorenvertreter Bernd Zickert.

Bernd Zickert beim Aufbau der Videotechnik.
Kurz nach 19:00 Uhr eröffnet Bernd Zickert die Veranstaltung.

Eröffnung durch Seniorenvertreter Bernd Zickert.
Noch eine kurze Vorstellung der Kollegen des Finsterwalder Heimatkalender: An den Vorbereitungen im Feld waren die beiden Bodendenkmalpfleger Manuel Franke und Bernd Jühnichen beteiligt. An der Technik Christina Funke, Organisation Bernd Böttcher, Fotograf Volker Kock, Vortrag und Autor der Zeittafel Manfred Rothe.

Dieser begann seinem Vortrag gleich mit einer Frage: Wer von den anwesenden Einwohnern hat denn Tonscherben aus seinem Garten oder Feld mitgebracht? Als Beispiel hielt Manfred eine große Tonscherbe hoch.

Manfred Rothe mit einer großen Tonscherbe.
Tatsächlich meldete sich eine Einwohnerin. Sie hatte einen Glasfund mit gebracht. Weitere graue Tonscherben folgten. Alle bei Begehungen der letzten Jahren in der Gemarkung Ossak gefunden.

Neuzeitlicher Glasfund, den eine Einwohnerin zur Verfügung stellte.

2 Tonscherben aus germanischer und slawischer Zeit in der Gemarkung Ossak.
Wenige Augenblicke später rückte die Besiedlungsgeschichte der Gemarkung Ossak ca. 8 000 Jahre in die Vergangenheit, in die mittlere Steinzeit.

Pfeilspitze aus der mittleren Steinzeit (Mesolithikum).
Der Grund ist eine flache Feuerstein-Pfeilspitze, wie sie von den Menschen damals zu Vogeljagd genutzt wurde.

Nun war die Spannung im Raum groß. In der folgenden Stunde ging es rasant durch die Jahrtausende. Auch die Nachbarn Münchhausen und Sonnewalde kam nicht zu kurz.

Gespannte Blicke zur Leinwand.
Anhand von mehreren Karten der Gemarkung Ossak, führte Manfred Rothe durch die Besiedlungsgeschichte. Farbige Punkte markierten wichtige Fundpunkte von Artefakten der vorzeitlichen Besiedlung.

Karte der Gemarkung mit Fundstelle der Pfeilspitze aus der mittleren Steinzeit.
Steinzeitliche Messer, Pfeilspitzen und Schaber zur Lederbearbeitung folgten.

Steinzeitliches Messers aus der Jungsteinzeit vor ca. 6 000 Jahren.
Schaber aus der Jungsteinzeit.
2 500 Jahre später siedeln zahlreiche bronzezeitliche Bewohner in der Gemarkung Ossak.

In der frühen Eisenzeit (vor 2 700 Jahren) ging die Besiedlung stark zurück. Bisher ist nur eine Besiedlung im nordwestlichen Teil gefunden worden. Frühe Germanen der Jastorf-Kultur, bestatten gemeinsam mit Siedlern der Frühen Eisenzeit ihre Toten in der Region. Offenbar ein Beispiel gelungener Integration.

In der Frühgeschichte vor etwa 1 800 Jahren ist die Karte der Gemarkung wieder voller grüner Fundpunkte. Germanen haben hier die Reste ihrer Eisenverhüttung in Form von Ofensauen und Eisenprodukten zurück gelassen. Raseneisenstein (Erz) war der Schlüssel zum Erfolg.

Gemarkung Ossak in der Frühgeschichte.
Gegen 19:30 Uhr ist der Vortrag in der Zeit der slawischen Besiedlung zwischen 7. und 12. Jahrhundert angekommen. Doch davon gibt es bisher kaum archäologischen Zeugnisse. Lediglich an einer Stelle ganz im Nordwesten der Gemarkung Ossak fand sich slawische Keramik. Ein Grund für das Fehlen der Besiedlung ist nicht bekannt. Doch möglicherweise, so Manfred Rothe, ändert sich das noch. Denn die slawische Besiedlung in den Nachbargemarkungen ist ja hinreichend belegt.

Ab 1200 steigt die Besiedlung wieder deutlich an. Frühdeutsche Siedler aus dem Flamland trafen ein. Es waren Flüchtlinge vor den politischen Unruhen in Flandern und einer großen Sturmflut an der Nordsee. Sie gründen den Ort Ossak. Doch an ganz anderer Stelle. Im Norden am Kreuzungspunkt zweier wichtige Straßen der Gegend. Heute noch Das alte Dorf genannt.

Gemarkungskarte mit der Lage des Alten Dorfes Ossak.
Von nun an geht es historisch belegbar weiter. Alte Ackerflächen im Ossagker Wald, zeugen von der landwirtschaftlichen Nutzung und wirtschaftlichen Entwicklung, die das Land um Ossak nimmt.

Ab 1354 sind erste historische Dokumente zu finden. Kirchenregister und Lehens-Urkunden. Später kommen erste Kartenwerke und Siegel dazu.

Erste Karte mit der Ortschaft „Oßsig“ darauf.
Sie spiegeln eine wechselvolle Geschichte des Ortes wieder, wiederholt durch Kriege, Herrschaftswechsel und durchziehende Heer bedroht.

Im Dreißigjährigen Krieg wäre Ossak fast ausgelöscht worden. Die Folgen von Krieg und Pestjahren sind so dramatisch, dass der Ort an heutiger Stelle neu aufgebaut wird. Danach erholt sich Ossak langsam wieder.

Ab der Neuzeit, etwa 1744, nimmt die Menge der historischen Daten so zu, dass das Manfred Rothe nur noch auf besondere Ereignisse eingehen kann. In der Neuzeit ist die Geschichte des Ortes stark mit den Mühlen um das heutige Ossak und an der ehemaligen Siedlungsstelle verbunden.

Manfred Rothe führt durch die Zeiten.
Im Neunzehnten Jahrhundert wächst die Bevölkerung des Dorfes, wie die ersten Statistiken zeigen. 
Immer ist die Geschichte des Ortes auch an die Herrschaft Sonnewalde gebunden.

Bald ist der Abend in der Wende zum 20. Jahrhundert angekommen. Erste Fotos und Zeitungsanzeigen tauchen auf. Zur Fastnacht wurde eingeladen. Anwesende beginnen die Fotos der alten Gebäude und Mühlen im Dorf zuzuordnen. Erste Ansichtskarten des Ortes erscheinen. Ein wichtiger Eckpunkt, Elektrizität im Ort 1927 und das erste öffentliche Telefon.

Die beiden Weltkriege rissen große Löcher in die männliche Bevölkerung von Ossak. Namen der Gefallenen werden beispielhaft genannt. Anwesende erkennen ehemalige Verwandt unter den Namen der Gefallenen wieder. Danach geht es in den Daten schnell vorwärts. Familiengeschichte kommt anhand alter Fotos zu Tage und verwandtschaftliche Beziehungen werden wieder entdeckt. So geht es weiter bis fast in die Gegenwart.

Natürlich gab es auch Kurioses zu sehen. Beispielsweise den Weinglas-Gucker.

Blick ins Glas. In Ossak wissen auch Katzen ein gutes Tröpfchen zu schätzen.

Zeittafel Ossak

Diese und viele weitere Fakten, Fotos, Karten etc. sind in der Zeittafel für den Ort Ossak festgehalten, was Manfred Rothe nun vorstellt.

Heft 21, Zeittafel für Ossak, vom Teil 2 der Veröffentlichungen des Finsterwalder Heimatkalender.
Karton mit den fertigen Zeittafel-Heften.
Der Vortrag endet dort wo er begonnen hat, bei den Tonscherben. Verbunden damit die Aufforderung an alle Bewohner sich auf ihren Feldern, in den Gärten und Grundstücken aufmerksam umzusehen und nach Scherben, Feuersteinen oder alten Gegenständen und Unterlagen zu fahnden. Denn wie der Abend gezeigt hat, es besteht weiterer Forschungsbedarf. Beispielsweise ist da die große Lücke der slawischen Besiedlung zu schließen. Aber auch die ferne Vergangenheit kann noch so manches Interessante zu Tage fördern. Wer etwas findet soll sich gern an den Finsterwalder Heimatkalender und seine Bodendenkmalpfleger wenden.

Gegen 20:30 Uhr hat der Vortrag länger gedauert als gedacht. Zwar ist die Frage wie alt Ossak tatsächlich ist, nicht abschließend beantwortet. Doch eines ist allen Anwesenden klar geworden, die Siedlungsgeschichte der Gemarkung Ossak reicht viel weiter zurück als gedacht, bis tief in die Steinzeit hinein. Und sie ist viel interessanter als erwartet.

Schnell zeigte sich, das Ende des Vortrages war noch lange nicht das Ende des Abends, schon gar nicht das aller Fragen. Dafür standen die Mitglieder des Vereins gern zur Verfügung. Wovon nun reichlich Gebrauch gemacht wurde. In erster Linie natürlich erst mal an Manfred Rothe. Hier noch einige Foto-Impressionen der Diskussions- und Fragerunde.

Fragenden Dorfbewohnerin.
Antworten vom Vereins-Chef.
Gespannte Zuhörer.
Erster Blick in die Zeittafel Ossak.
Natürlich stehen auch die beiden Bodendenkmalpfleger im Fokus.

Manuel Franke geht auf Fundstücke ein.
Die beiden Bodendenkmalpfleger Rothe und Franke im Gespräch mit Einwohnern.
Intensives Gespräch mit dem Vereinsvorsitzenden.
Diskussionsbedarf.
Zuhörerin.
Spät wurde es an diesem Abend. Während im Gemeindezentrum noch die Gespräche liefen war draußen vorweihnachtliche Ruhe eingezogen.

Vorweihnachtliche Stimmung vor dem Gemeindezentrum.

Was bleibt?

Ein sehr interessanter Abend und ein Dorf, dass seine Geschichte und Herkunft weit in die Vergangenheit gerückt hat.

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Finsterwalder Heimatkalender

Autor: V. Kock
Fotos: V. Kock

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