Sonntag, 22. Januar 2017

Neujahrswanderung 2017 durch Schusters Plan

Auch in diesem Jahr erkundeten die Freunde zur Förderung des Heimatkalenders Finsterwalde e. V. wieder einen Stadtteil von Finsterwalde/Niederlausitz. Dieses mal im Finsterwalder Westen zwischen Krankenhaus und Westring, das sogenannte Ärzteviertel.

Mit dem Start am Krankenhaus Finsterwalde, gegenüber der neuen Rettungswache ging es durch die Straße zum Fichteplatz.

Mit dabei ist auch das Elbe-Elster Fernsehen. Reporter Peter Eckenigk hier direkt vor Ort.
Siehe Link: Neujahrswanderung 2017 in Finsterwalde

In einem Bericht ging auch die Zeitung BlickPunkt Finsterwalde/Herzberg auf die Wanderung ein.


BlickPunkt-Bericht zur Neujahrswanderung 2017 der Förderer des Heimatkalenders Finsterwalde.

Die Wanderung berührte führte von der Straße Zum Fichteplatz über die Virchowstraße, Semmelweisstraße, mit Abstecher zum den Fichtesportplatz am Westring, zur Robert-Koch Straße und zurück zum Krankenhaus Finsterwalde/Niederlausitz.

Finsterwalder Neujahrswanderung 2017, Treffen am Krankenhaus

Finsterwalder Neujahrswanderung 2017, Begrüßung bei eisigen Temperaturen

Kurze Einführung in die Wanderung durch Manfred Rothe und gleichzeitig ein kurzer Abriss der Geschichte des Ärzteviertels.
Finsterwalder Neujahrswanderung 2017, Begrüßung durch Manfred Rothe.
Finsterwalder Neujahrswanderung 2017, die neue Rettungswache Finsterwalde/Niederlausitz


Finsterwalder Neujahrswanderung 2017, Haus mit interessanter Holzarchitektur 


Finsterwalder Neujahrswanderung 2017, Bauarbeiten am Krankenhaus Finsterwalde.
Finsterwalder Neujahrswanderung 2017, kurzer Blick in die sanierte Kirchhainer Straße Höhe Krankenhaus Finsterwalde.


Finsterwalder Neujahrswanderung 2017, Hinterhof-Architektur mit altem Wirtschaftsgebäude und Taubenhaus in der Straße zum Fichteplatz.
Finsterwalder Neujahrswanderung 2017, architektonisch aus dem Rahmen und stark an die Dessauer Bauhaus-Schule erinnerndes Haus in der Straße am Fichteplatz.
Denkmal vor dem Krankenhaus Finsterwalde.
Finsterwalder Neujahrswanderung 2017, Erläuterungen rund um Entstehung und Geschichte des Krankenhaus Finsterwalde und weiterer medizinischer Einrichtungen.



































Am Anfang, so Manfred Rothe, stand die Entstehung des Krankenhauses unter keinem guten Stern. Kurz nach der Eröffnung beschädigte ein Dachstuhlbrand das Gebäude. 


Finsterwalder Neujahrswanderung 2017, eine verhinderte Straße.
Ein ehemals geplanter Durchgang zur Semmelweisstraße. Heute nur eine Zufahrt zu einem Haus.


Finsterwalder Neujahrswanderung 2017, Die Straße zum Fichteplatz Richtung Höhe Krankenhaus Finsterwalde.
Freunde des Finsterwalder Heimatkalenders bei der Neujahrswanderung 2017


Finsterwalder Neujahrswanderung 2017, Gartenblick mit idyllischem Plätzchen und Insektenhotel

Die Schmerzambulanz am Krankenhaus Finsterwalde.

Die Virchowstraße in Finsterwalde.
Die heutige Virchowstraße hatte bereits vor 1945 einen anderen Namen. Als Bromberger Straße wurde sie in älteren Adressbüchern geführt.

Als erster Siedler in der Bromberger Straße wurde ein Finsterwalder Eisenbahner genannt.

Dieses Stadtviertel hat im Volksmund seinen Namen zu recht erhalten. Nicht nur die Namen berühmter Ärzte finden sich in den Straßennamen wieder. In der Vergangenheit wohnten hier immer wieder Finsterwalder Ärzte.


Neujahrswanderung 2017, Vortrag über den Fichteplatz, der heutigen Gartensparte.
Über den Fichteplatz wehte den Teilnehmern ein eisiger Wind entgegen. Entsprechend kurz fiel der Vortrag über die interessante Entwicklung aus. So war ein Finsterwalder Ballspielclub der Gründer und erste Nutzer dieser Fläche.



Blick über den Fichteplatz zum Seniorenheim Albert Schweizer Finsterwalde.

Auf dem Gelände hinter der Gartenanlage Fichteplatz entstand in neuer Zeit die Seniorenresidenz und Pflegeheim Albert Schweitzer Finsterwalde. 

Ungenutztes Grundstück in er Gartensparte.
Winterliche Eindrücke in der Finsterwalder Virchowstraße.



Semmelweisstraße in Finsterwalde
Weiter ging es in die Semmelweisstraße. Auch diese Persönlichkeit ein berühmter Arzt, der hier aber nicht praktiziert hat.

Freunde und Mitglieder des Finsterwalder Heimatkalenders beim Vortrag zur Entstehung der vier Neubauten in der Semmelweisstraße und der Geschichte selbiger.
Umtost von frischer Kälte, die Ausführungen zur Entwicklung dieses Teils der Stadt Finsterwalde/Niederlausitz.
So ist zu erfahren, dass diese Straße vor 1945 Hultschiner Straße genannt wurde und die vorhandenen Hausnummern anderen Straßen zugeordnet waren. Einzelheiten dazu sind dem Begleitheft der Wanderung zu entnehmen, auch wer hier mal wohnte.
Siehe auch: Neujahrswanderung 2017 durch den "Schusters Plan" in Finsterwalde West


Übrigens: der Name ursprüngliche der Straße geht auf das Hultschiner Ländchen zurück, einem schlesischen Teil des heutigen Tschechien

Eintreffen des Fernsehens zur Wanderung in Person von TV & VIDEO Produktion Finsterwalde Peter Eckenigk.
Etwas verspätet traf auch das regionale Fernsehen zur Wanderung ein.

... und fand in Hans-Dieter Unkenstein gleich ein Interview-Opfer.
Wer den Bericht mit Interview zur Wanderung durch Schusters Plan sehen möchte kann hier dem Link folgen: Neujahrswanderung durch Schusters Plan

Fernsehproduzent Peter Eckenick bei der Motivsuche während der Wanderung.

Manfred Rothe mit Adresslisten aus der Nachkriegszeit von der Semmelweisstraße Finsterwalde
Weiter geht es in der heutigen Robert Koch Straße. Auch diese hat eine Vorgeschichte in der Posnaner Straße. Hier setzte erst 1938 eine rege Bautätigkeit ein. Schnell wuchs die Anzahl der Häuser auf 16 an. Die Liste der Anwohner und eine Reihe Bilder der ehemaligen Finsterwalder Bewohner kann dem Heft zur Wanderung Nr. 68 entnommen werden. Interessant die Liste der Berufe der Einwohner dieser Finsterwalder Straße. Vom Polizeihauptwachtmeister über Lehrschweißer, Dreher, Schlosser, Werkmeister, Kraftwagegenfahrer, Postschaffner, Vulkanisuer, Angestellte, Buchhalter und selbst ein Stammspieler der Handballmannschaft sind dabei. Sie geben einen sehr guten Einblick in die Finsterwalder Berufswelt dieser Zeit und weisen damit die Stadt in der Niederlausitz als Industriestadt aus.

In der Robert-Koch Straße gab es nicht nur arbeitende Einwohner. Wie während der Wanderung gut zu sehen kamen künstlerische Aspekte nicht zu kurz.

Sommer-Nachhall, Krippe, Rehe und Käferkunst.

Ente, Ganz oder doch Adler? Richtig, Adler leicht angewittert.
Ganz in Tradition der Historie der Adler des Ritter Holger. Übrigens des letzten überlebenden der Ritterzeit in der Niederlausitz, der heute noch zu festlichen Anlässen sein eisernes Gewandt regelmäßig trägt.

Abgerutscht... Feuerwehrmann auf Abwegen.
Rest-Weihnachtsschmuck.
An so manchen Haus in der Robert-Koch Straße finden sich noch geschmückte Fenster und Gärten. Hier zieht der Tross an den Resten des Weihnachtsfestes 2016 vorbei.

Natürlich kommt auch Kunst in den Gärten nicht zu kurz. Hier einige Eindrücke.

Gartenkunst im Winter
Beobachter in mausgröße
Der Postkasten...
Zurück in der Straße zum Fichteplatz kurze Verabschiedung durch den Vorsitzenden Manfred Rothe.
Manfred Rothe bei abschließenden Worten.
... und die ersten Exemplare des Begleitheftes wechseln den Besitzer.
Für alle Heimatinteressierte ist auf den Seiten des Finsterwalder Heimatkalenders eine Übersicht der über alle Hefte zum Vortrag, zur Wanderung, zur Führung und zum Tag des offenen Denkmals zu finden. Hier zur Übersicht...

Das Heft zum Vortrag, zur Wanderung ist eine Teilschriftenreihe des Finsterwalder Heimatkalenders.


Samstag, 14. Mai 2016

Neujahrswanderung 2016

Zurück zum Finsterwalder Heimatkalender

Neujahrswanderung 2016 durch den Tonkschen Plan

Am 09. Januar trafen sich zahlreiche Heimatfreunde, Gäste und natürlich einige Journalisten vor dem Schwimmstadion Finsterwalde Niederlausitz, auf dem Ponnsdorfer Berg. Ziel war die diesjährige Neujahrswanderung der Heimatfreunde des Finsterwalder Heimatkalenders, durch ein recht junges Siedlungsgebiet der Stadt zu leiten.


Heimatfreunde und Gäste des Finsterwalder Heimatkalenders am Treffpunkt.
Interview des Vorsitzenden Manfred Rothe
Zum Start der Wanderung stand natürlich auch das Fernsehen bereit. Manfred Rothe musste jedoch erst mal den Begriff Tonkscher Plan erläutern. Stammt dieser doch aus einer Zeit als Bauern noch größere zusammenhängende Feldflächen als Plan bezeichneten. Mit modernen Lageplänen hat das noch nichts zu tun.
In einem Begleitheft zur Neujahrswanderung 2016, können die Geschichte des Stadtviertels, seine Entwicklung und die Entstehung der Begriffe gern nachgelesen werden. 

Hier zwei Internetadressen dazu:
Finsterwalder Heimatkalender: Das Heft zum Vortrag, zur Wanderung etc.
Wie ist der Heimatkalender erhältlich?

Begrüßung der Teilnehmer in der Hagenstraße
Begrüßung auf eisglatter Fahrbahn in der Hagenstraße. Mit einer Einführung in das Thema Baugeschichte der Stadt und einiger Kritik der Anwesenden an der Stadt Finsterwalde, wegen der mangelnden Schneeberäumung, ging es los. Hatte es die Stadtreinigung auch sechs Tage nach dem Schneefall noch nicht geschafft die Straße zu beräumen und zu streuen.

Einführung durch Manfred Rothe vom Heimatkalender Finsterwalde
Namensgeber des Stadtviertels ist übrigens ein bekannter Finsterwalder Baumeister Adolf Tonke. Dieser hat diese ehemaligen Felder erworben und später erschlossen.

Der Weg durch den Tonkschen Plan führt über folgende Straßen und Wege:


Die Hagenstraße
Ponnsdorfer Weg
Ponnsdorfer Berg
Hagenstraße
Siegfriedstraße
Kriemhildstraße
Sonnewalder Straße
Crinitzer Bahn

Ein Teil der Straßennamen deutet schon die Zeit ihrer Entstehung an. Es ist die Zeit vor dem Nationalsozialismus, den 20iger Jahren. Einer Zeit die in Finsterwalde von einem Bauboom gekennzeichnet wurde.

Kunst am Bau. Schönes tropisches Wandgemälde.
 Fast wirkt es wie aus einer anderen Zeit, das Wandgemälde in der Hagenstraße. Die kalten Temperaturen und das Glatteis lassen kaum glauben das es auch mal warm werden könnte.
Einmündung Hagenstraße und Sonnewalder Straße.

Blick in die Sonnewalder Straße in Finsterwalde.
 Die Sonnewalder Straße markiert die Westgrenze des Tonkschen Planes.


Manfred Rothe bei lustigen Anekdoten zur Besiedlungsgeschichte.
Die Stadtführung gerät zeitweise zur Wanderung durch die fernere und sehr ferne Geschichte der Region Altkreis Finsterwalde. Alte Besiedlungsspuren reichen Jahrtausende zurück, wie Funde bei der Bebauung immer wieder zeigten.
Manfred Rothe, als ehrenamtlicher Denkmalpfleger und Archäologe, kennt sie gut. Hier beim Erzählen aus seinem riesigen Fundus an Wissen.


Die Siegfriedstraße.

Mitten in der Hagenstraße zweigt die Siegfriedstraße ab. Pate standen auch hier die Nibelungen aus der gleichnamigen zweiteiligen Sage.
Das Rote Haus.

Fast als kleiner Nachtrag zur letztjährigen Weihnachtszeit, wirkt der Weihnachtsstern an einem Haus in der Siegfriedstraße.

Die Krabbel-Echsen an der Hauswand verleiteten die Heimatfreunde zu mancherlei Spekulationen.

Nach Kriemhild, Siegfrieds Frau benannt, die Kriemhildstraße.
Mitten in der Siegfriedstraße zweigt die Kriemhildstraße ab. Ob darin ein tieferer Sinn steckt war Gegenstand verschiedener Spekulationen der Teilnehmer. Ein Ergebnis wurde aber nicht erzielt.
Einwanderer aus Südamerika, eine Araukarie.
Nicht jeder Einwanderer ist ein Flüchtling. Doch dieser kam sicher auch nicht ganz freiwillig, hat hier aber schon länger Wurzeln geschlagen. Eine große Araukarie an ihrem sonnigen Platz in der Siegfriedstraße, traf die Bewunderung der Heimatfreunde des Finsterwalder Heimatkalender.

Zwischenstopp am Südende der Siegfriedstraße.
Hier berichten Heimatfreunde von ehemaligen und noch vorhandenen Familien aus der Gründerzeit des Tonkschen Planes. Grundlage waren alte Adressbücher aus den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts. So mancher Familienname ist auch heute noch vorhanden.
Mehr dazu ist im Heft 67 zur Neujahrswanderung nachzulesen.


Kunst im Bau, diesmal ein weihnachtliches Fenster.

Glatteis in der Siegfriedstraße.
Rundbogen-Tür aus Baustahl.







Eisernere Kunst in der Tür. Rundbogen-Tür aus Baustahl.
Künstler allerdings unbekannt.



Vorsichtiges Weiterschlittern zum Ponnsdorfer Weg.
Sektkorken-Sammlung.
Nicht heraus zu bekommen war ob diese Sammlung an Sektkorken vom letzten Silvester 2015 oder schon über mehrere Jahre angelegt worden ist. Viele  Heimatfreunde vermuteten jedoch Letzteres.

Ersatz-Vogel

In Ermangelung anderer Vögel, hier ein künstlerisches Exemplar der hiesigen Tierwelt. Weitgehende Uneinigkeit bestand bei der dargestellten Vogelart. Kranich und Reiher, nach dem Storch die häufigsten Großvögel des Altkreises Finsterwalde, wurden diskutiert.
Auch sonst fielen viele Gärten der Sagen-Straßen als sehenswert auf. Hatten doch viele Eigenheimbesitzer sich künstlerisch großzügig betätigt. Alle Werke hier darzustellen würde den Rahmen der Wanderung deutlich sprengen. Aber, so stellten die Vereinsfreunde des Finsterwalder Heimatkalender fest, mindestens ein Spaziergang könnte sich immer lohnen.


Ponnsdorfer Graben
Fast am Ende des Ponnsdorfer Weges im Norden, unterquert der Ponnsdorfer Graben die Straße. Er ist einer der wichtigsten Zuflüsse zur Kleinen Elster.

Bahnübergang Ponnsdorfer Weg.
Am Bahnübergang der Niederlausitzer Museumsbahn endet das Stadtviertel Tonkscher Plan.
Mit einem kleinen Ausflug in die Geschichte der Bahnstrecke Richtung Crinitz, kehrten die Heimatfreunde um. Mehrere Aufsätze des Finsterwalder Heimatkalender beschäftigen sich mit der Historie der Eisenbahnstrecke.


Eichenstraße an der Bahnlinie
Krügers Plan. Ein ähnliches Siedlungsgebiet wie der Tonksche Plan, wird hier von der Bahnlinie (links) durchquert.
Die Eichenstraße.

Die Geschwister.
Zwei künstlerische bunte Figuren erregen die Aufmerksamkeit der Freunde des Heimatkalender Finsterwalde.

Ponnsdorfer Weg Richtung Norden.
Rechts des Weges Krügers Plan, links der Tonksche Plan.
Historische Karten und archäologische Funde verorten hier mehrere ehemalige mittelalterliche Weinberge.


Ponnsdorfer Weg Richtung Süden.
Dunkle Wolken suggerieren Abendstimmung. Doch es ist erst Mittag, lassen jedoch den angekündigten Wetterwechsel erahnen. Beide Bilder des Ponnsdorfer Weges zeigen nun auch, dass es sich im nördlichen Teil der Stadt Finsterwalde um die höchste Erhebung handelt, den Ponnsdorfer Berg. Heute ist er weitgehend besiedelt. Im Mittelalter und noch weit in die Neuzeit hinein, befanden sich hier Weinberge und Gärten.
Wie auch im Begleitheft zur Wanderung des Finsterwalder Heimatkalender dargestellt, fehlt ein Teil des Berges. Er wurde Opfer einer Kiesgrube, in der dann das Finsterwalder Freibad seine Heimat fand.


Abschlussgespräch durch Manfred Rothe vor dem Finsterwalder Freibad.
Geheimnisvolles fand sich beim Kiesabbau am Ort des späteren Freibades. Heimatfreunde berichten von sehr alten Gräbern unbekannten Alters und ungewöhnlichen Toten darin. Mehr dazu im Heft zur Wanderung Nr. 67.

Stadtwappen Finsterwalde Niederlausitz am Tor zum Freibad.

Zum Abschluss, reger Verkauf des Heimatkalenders und Sonderheftes zur Wanderung.
Gegen 12:30 Uhr Ende der Neujahrswanderung durch den Tonkschen Plan. Heimatfreund Unkenstein und Vorsitzender Rothe beim Verkauf der Hefte zur Wanderung.